Nordkapp 2016
14. Juli 2016Pyrenäen 2016 • Kapitel 4
14. Oktober 2016Pyrenäen 2016
Kapitel 5 von 5 der Wildrats Pyrenäen Tour 2016
Tag 13 - Lokalrunde
Nach unserem Originalplan wollten Klaus und ich heute los, um über Nizza zur Lingurische Grenzkammstrasse (LGKS) an der französisch-/italienischen Grenze zu fahren. Die wundervollen Schotteretappen der letzten Tage und das im Wetterradars sichtbare schlechte Wetter für das Zielgebiet haben uns aber bewogen unseren Plan zu ändern. Wir bleiben zwei Tage länger in Caldearenas und fahren dann von dort direkt nach Hause. Dies ist für Klaus und mich die Gelegenheit ein Ziel zu erreichen, das von der LGKS nicht so einfach möglich gewesen – wir wollen einen Iron Butt Ride aus der Rückfahrt machen. Es sind ca. 1700km von Celdearenas nach Hause – das sollte reichen.
Zusätzlich müsste sich Ulrich heute auf den Rückweg machen. Er hatte einen Termin, dem er nicht ablehnen konnte. So ist er mit dem Motorrad wieder zurück zum Bahnhof unserer Startlokation gefahren – und dann mit dem Zug wieder nach Barcelona zum Flughafen zu fahren – und wieder mit dem Flieger in die Heimat zu kommen. Lars und Stephan werden dann die Maschine am Ende wieder einsammeln und auf dem Anhänger zurück nach Bremen nehmen.
Der Tag gestern hat gezeigt, das es auch sehr gute Wege rund um unsere Unterkunft gibt. Wir haben uns also noch einem guten Frühstück nicht zu früh aufgemacht, um die Wege in unserer Umgebung diesmal auf der anderen Seite des Dorfes zu erkunden.
Wir hatte die Cross-Strecke unseres AirBnB Gastgebers gefunden – aber da wir immer noch keine Endurofahrer sind, war uns das zu heftig. Wir haben zwar einen netten Weg am Berg gesehen – es aber nicht geschafft dort einen Einstieg zu finden.
Deshalb sind wir dann einfach 2-3 km weitergefahren, und haben einfach den nächsten Schotterweg ausprobiert.Nicht ganz so spektakulär wie am Tag vorher – aber ein netter Zeitvertreib für den Vormittag.
Gegen Mittag stellt sich ein kleines „Hüngerchen“ ein – und wir haben uns dann entschieden die 40km nach Huesca zu fahren, um dort lecker Mittag zu essen. So war der Plan. Die Realität war dann, das wir nach 10 km schöner Panoramaweg weitere 30km
doch recht langweiliger Autobahn gefahren sind. Und das Essen – naja – definitiv kein Highlight auf der Tour. Wir haben in Huesca mangels Vorbereitung einfach nicht den richtigen Platz gefunden, um bei netter Umgebung in einem netten Restaurant zu essen.
Die Innenstädte sind sehr erfolgreich verkehrsberuhigt. Wir haben trotz zwei Runden um die Innenstadt keinen Platz zum halten gefunden – und dann bei einem recht einfachen Restaurant zu Mittag gegessen.
Naja – das liess doch jetzt recht viel Luft nach oben….
Wir haben aber die Gelegenheit genutzt für das Abendessen recht nette Dinge einzukaufen. In der Stadt gibt es ja richtige Supermärkte. Mit Stephan hatten wir unserem Team jemanden, der gerne und gut kocht. Und so freuten wir uns schon auf das abendliche Festmahl.
Wir waren dann gegen 15:00 wieder in unserem Quartier – dies war uns noch ein wenig früh für das Abendessen – so sind Klaus und ich noch einmal für eine Abendrunde losgefahren, um noch ein wenig Schotter zu finden. Wieder war unsere Planungsgrundlage das Navi und
an welchen Stellen wir noch nicht waren.
Wir hatten in diesem Fall geteiltes Glück – ja – wir haben eine nette Schotterpassage gefunden. Nein – leider sind wir nicht durchgekommen, und müssten aufgrund eines durch einen Erdrutsch gesperrten Weg wieder den ganzen Weg zurückfahren.
Alles in allem war es aber definitiv eine nette Abendrunde. Und sollten wir einmal richtige Endurofahrer mit richtigen Enduros sein – mal sehen wie weit wir dann kommen.
Tag 14 - Iron Butt
Wir sind bis etwa 8:00 über den Col de Pourtalet (A-138) durch ein recht dunkles Spanien gefahren. Die ersten Lichtstrahlen gab es gegen 8:00 im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Spanien. Und da wir ja durch die Pyrenäen fahren, haben wir dort auch eine Passhöhe von ca. 1800m erreicht.
Brrr – das war wirklich kalt. Ein hoch auf die Griffheizung an meinem Tiger.
Die Fahrt auf den französischen Autobahnen war recht ereignislos – bis wir nach Paris gekommen sind. Unser Navi war fest der Meinung, das alle Wege in Frankreich durch Paris gehen. Es mag klügere Wege geben – wir haben aber diesen gewählt.
Und wie es bei solchen klugen Entscheidungen sind – wir sind pünktlich um 17:00 am Rand von Paris angekommen. Es ging recht schnell nach Paris rein – und in der Mitte war dann Schluss – STAU. Da wir mit einer Mission unterwegs waren, konnten wir auch nicht einfach so auf 1-20 Espressos anhalten, und die Rush-Hour aussitzen.
Wir mussten da durch,
Wer mich ein wenig kennt weiß, das ich eine sehr feste Meinung zu Top-Cases habe und Toleranz mein zweiter Vorname ist….. Kann man machen – sieht dann halt Scheiße aus.
Die Franzosen sind da aber aus praktischen Gründen anderer Meinung. Wenn die Autos im Stau stehen, dann wird am Motorrad der Warnblinker gesetzt – und los geht es durch die Mitte. Das fällt einem deutschen Motorradfahrer doch ein wenig schwerer.
Und die Koffer am Motorrad sind auch nicht sehr hilfreich. Das war pures Adrenalin – Hammer.
Als wir Paris hinter uns hatten, haben wir die restlichen 800 recht problemlos hinter uns gebracht. Lars und Stephan hatte uns ein Bild geschickt, das Sie es zurück nach Setcases geschafft hatten und auch schon Ulis BMW am Bahnhof in Ripoll eingesammelt und die restlichen drei Motorräder wieder auf den Hänger geladen haben. Nach den Erfahrungen auf dem Campingplatz haben Sie sich eine Nacht im Hotel mit Frühstück gegönnt.
Für Klaus und mich war es noch einmal in Aachen ein wenig knapp in Sachen Benzin geworden, wir haben es um 3:15 am folgenden Morgen ins Daysis Dinner geschafft. 1725km in 21 Stunden erreicht – die Fahrt wurde ca. 3 Wochen später von der IBA Germany als SS1600k/SS1000 anerkannt.
Die Reise der Wildrats in die Pyrenäen 2016 war beendet.
Die Planung für die Tour der Wildrats in 2017 hat begonnen. Den wie heisst es so schön:
Nach der Tour ist vor der Tour.
Marokko – wir kommen……….. to be continued……