AlpsRun 2017 – Kapitel 2
25. November 2017Balkan Run 2018 • Kapitel 4
6. November 2018AlpsRun 2017 - Kapitel 1
Vorgeschichte AlpsRun 2017:
Meine bisherigen Erfahrungen beim Motorradfahren mit Höhenunterschied – außer Deiche muss mann hier in Norddeutschland ca. 100km ins Weserbergland dafür fahren – waren die TriDays 2014/2015. Und Klaus hat für diese Event tolle Touren ausgearbeitet, die einfach unglaublich viel Spaß gemacht haben.
Ich glaube, das ich Motorradfahren mit Kurven und Höhenunterschied mag – das sollte man vertiefen.
Dieses ist dann auf der Pyrenäenrundreise passiert. Ich war mir sehr sicher, das Kurven und Berge eine tolle Kombination ist. Als nächste Wildrats-Reise war schon Marokko in der Planung. Ich mag auch Schotter…. –
Es hatte sich herausgestellt, das wir in 2017 nicht zu den TriDays fahren (wollten – siehe Reisebericht CoN 2017) – und ich mit genehmigten Familienurlaub ohne Ziel da stehe. Dann bin ich auf eine „Junger Mann zu Mitreisen gesucht“ Annonce in meinem Lieblingsreiseforum
gestoßen:
Und da Pauke aus Oyten kommt macht es das Kennenlernen wesentlich einfacher.
Wer kann da schon widerstehen??
Pauke kennt die Alpen sehr gut und hat eine detaillierte Route ausgearbeitet. Prima für so ein Alpengreenhorn wie mich.
Wir habe und dann zu einem ersten Probefahren verabredet – ob unser Fahrstil zueinander kompatibel ist. Kurze erste Tour hier in der Umgebung – und das geplante Mimoto-Forumstreffen im Schwarzwald.
Was soll ich sagen – passt. Dem Tiger fehlen zwar ein paar PS im Vergleich zur KTM – aber das tut dem Fahrspaß keine Abbruch.
Neben Pauke hat an der Tour sein Kumpel Hank teilgenommen. Das wurde auf der Zielgerade noch einmal richtig spannend. Hanks SuperDuke wurde beschädigt – und er hat dann kurz vor dem geplanten
Urlaub noch eine nagelneue SuperDuke 1290R bekommen – und musste die ersten 1.000km bis zur Inspektion in der Woche vor den Reisetermin abreiten – sportlich….
Da sich Paukes Urlaub um eine Woche verschoben hat, konnte ich einen Zwischenstop beim CoN 2017 einlegen – und als Treffpunkt wurde eine Ortschaft hinter dem Großglockner mit Pauke und Hank abgemacht.
Tourtag 1: Schreck am Morgen
Unglück kam Morgen – als ich um 7:30 den Tiger zur Abfahrt fertig machen wollte, habe ich einen Mitbewohner der Pension vor der Tür getroffen, der einen sehr zerrupften Eindruck in seinem Lederkombi gemacht hat.
Es stellte sich heraus, das er gerade einen Abflug mit seinem Motorrad hinter sich hatte. Das geht ja gut los. Zum Glück bin ich nicht abergläubig.
Naja – vielleicht ein bisschen abergläubig – aber nur ein bisschen. Ähh – na vielleicht ein bisschen zu viel. Ok, OK – ich bin abergläubig….
Zum Glück gab es keine schwereren Verletzung – der Hauptschaden war an der Maschine und am Ego des Fahrers. Und auch für uns ist alles sehr Gut gelaufen.
Route des heutigen Tages:
Pässe Tag 1:
- Großglockner Österreich, 2504m
- Wurzenpass Österreich/Slowenien, 1073m
- Vrsicpass Slowenien, 1611m
- Mangartstraße Slowenien, 2055m
- Nassfeldpass Österreich/Italien, 1530m
- Plöckenpass Italien, 1357m
Tagesstrecke: 442km, 10:00h
Abends hatte wir eine Übernachtung in einer italienischen Pension. Das Essen war der Hammer. Es gab 2-3 Grundgerichte des Tages – und der Koch hat die dann entsprechend unserer Wünsche leicht modifiziert – köstlich.
Tourtag 2:
Es ging in Italien auf kleinsten Stassen los. Für heute hatte Pauke die folgende Route geplant – naja – fast so geplant.
Pässe Tag 2:
- Monte Zoncolan Italien, 1750m
- Sella Ciampigotto Italien, 1790m
- Passo Ciniana Italien, 1530m
- Passo Cereda Italien, 1361m
- Passo Duran Italien, 1601m
- Passo Bronco Italien, 1616m
Tagesstrecke: 283km, 7:30h
Wie man an dem kleinen Zipfel eines gesperrten Passes erkennen kann, sollte es an einer anderen Stelle über den Pass gehen. Mittags gab es unterwegs eine leckere Brotzeit – und der linke Seitenkoffer trägt seit diesem Tag kleine Kampfspuren vom Überholen.
Jeder Tag liefert neue Lektionen zum Lernen.
Abends sind wir dann in Levico Terme eingetroffen – Hotel Cristallo Trentino. Die mit Abstand nobelste Unterkunft auf der Reise. Ein Traumhotel für Biker. Dort haben wir noch weitere Kumpels von Pauke und Hank getroffen, die auf Familienurlaub dort waren.
Zusammen sind wir am Abend in eine Pizzeria im Ort gegangen – das war nicht so der Hammer. Meine Erwartungshaltung war wohl zu hoch.
Tourtag 3: Gardasee
Die Route Tag führt über eine ganze Reihe von Pässen:
Pässe Tag 3:
- Passo Bordala Italien, 1250m
- Passo Creina Italien, 1169m
- Passo de Capovalle Italien, 946m
- Cavallino della Fobbia Italien, 1090m
- Passo di Marmentino Italien, 954m
- Colle San Zeno Italien, 1434m
- Colle de Zamble Italien, 1240m
- Passo di San Marco Italien, 1985m
Tagesstrecke: 365km, 10:45h
Heute Morgen sind wir in Begleitung gestartet.
Thomas hat mit seiner KTM SMR 990 die KTM Horde erweitert. Da war der Tiger mit seinem mittelschweren – OK, superschwerem Fahrer, den Koffern mit Öl, Sprit und Werkzeug im vollen Langstreckenornat nicht in der Lage zu folgen. An diesem Tag hat der Tiger
seine Seitenständervergrößerung verloren und der Hauptständer wurde stark angeschliffen….
Auf der Liste stand der Gardasee – Mittagessen mit einem tollen Panorama.
Aber das Highlight war der Abend – wir waren schon recht spät dran – und hatten den Passo San Marco in der Abendsonne. Einfach genial.